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Lindwurmbrunnen & das zweitausendsiebenhundertsiebte Gedicht
Sisyphos again
Und wieder bemüh ich mich mehr Wer zu sein, Als mein Selbst eigentlich ist. Und wieder reck ich mich aus meinem Kleinklein Und ich hoff, dass man nicht zu streng misst. Und wieder werd pampig ich unglücklich sein, Wenn jemand mir nicht wirklich traut. Und wieder lädt man andre überall ein …
Und ich hab’s schon wieder verdaut.
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Alter Platz & das zweitausendsiebenhundertsechste Gedicht
Vormediterran
Die Palmen weisen Besuchern den Weg Zum Mittelmeer (grob müsst’s stimmen). So konnt‘ ich dann vom Strandbadsteg Bis nach Italien schwimmen …
Du zweifelst? Beharrst auf die Geograhie?! – Mein Freund, ich schwimm‘ immer in Philosophie!
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Cityhotel Ratheiser & das zweitausendsiebenhundertfünfte Gedicht
In der Pension
Obacht, irgendwann kickt dir ein Businesshotel Die Ausmisteboys ins Elysium! Die Vorlieben stieren aufs Standardmodell – So influenct das -viduum …
Wenn das Seelengesamte nicht mehr besteht, Muss jedes Kleinod gehen; Wenn dem Impuls die Lust vergeht, Wird kein Zurück entstehen.
Obacht, irgendwann sagt wer: „Die?! Ach, gibt’s doch nicht mehr – Die haben schon ewig geschlossen!“
Da hab ich inmitten vom Frühstücksverkehr Vorab heut ’ne Träne vergossen …
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Wörtherseemandl & das zweitausendsiebenhundertvierte Gedicht
Spätabendspaziergang
Noch ein kurzer Gang durch verlassene Gassen – Auf ein Gedicht und ein passendes Bier! Kann die Zwanghaftigkeit meines Ausritts kaum fassen … Doch irgendein Kurzrausch gehört noch ins Hier.
Dieser Tag könnte jetzt schon vorüber sein – Und er ist es, bei Lichte beseh’n! Da erhellt eines Dosenbiers trübender Schein Seiner letzten Minuten Vergeh’n,
Untergehakt von verhaltenen Zeilen – Die später mit mir diesen Aufenthalt teilen.
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Kaffebeigabenmuseum & das zweitausendsiebenhundertdritte Gedicht
Meine Kriegsdienstverweigerung
Ich habe als Kind im Spiel sehr viel getötet, Pathetisch dazu Morricone geflötet, Als ’ne Armada Playmobil Zum Showdownschluss zu Boden fiel.
Es überlebten meist nicht mehr als vier von den Guten – Der Rest meiner Recken aus Plastik musst‘ bluten …! Doch es mildert’s Gemetzel, solang man im Kopf hat: Es wird kein Figürchen für immer geopfert.
Selbst wenn mir ein Typus so gar nicht gefiel – Ich braucht‘ ihn als Bösewicht fürs nächste Spiel Und um nichts in der Welt hätt ich auf ihn verzichtet!
Ich denk, im Reallife wird eh’r lässig vernichtet.
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Seeuferblick & das zweitausendsiebenhundertzweite Gedicht
Wörtherseeer Achtsamkeitsanweisung für den Jugendtrainer
Zu den Krumpendorfer Blagen Darfer Krampen! nicht mehr sagen.
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Maria Loretto & das zweitausendsiebenhunderterste Gedicht
Vorherseeung in der Nachbetrachtung
Fuhr um den See mich umzuseh’n – Den See entlang ’ne Runde dreh’n, Dann umzudreh’n und einzuseh’n: Fast überall galt Einzuseen An diesen Seen als ein Vergeh’n.
Da musste mir die Lust vergeh’n – Das war am See mir anzuseh’n.
Zumindest säte aus Verseh’n Der See die Verse, die hier steh’n.
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Schöllkopfstrand & das zweitausendsiebenhundertste Gedicht
Vorm Sommerzenit
Der Sommer hat das Blüh’n gelernt Und zögert noch zu brennen. Den Fakt, dass uns sein Glüh’n betrübt, Scheint er ganz gut zu kennen.
Noch ist dem Grün er zugeneigt, Noch soll kein Hälmchen knicken. Doch bald entfesselt sich sein Brand, Bald wird die Zeituhr ticken …
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Chiemseefauna & das zweitausendsechshundertneunundneunzigste Gedicht
Hinaus, Zögern! (Zum Fall der Standhaften)
Nicht lange sich die Frist bemisst Eh‘ bange er den Mist noch frisst.
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Irschener Winkel & das zweitausendsechshundertachtundneunzigste Gedicht
So Wege
Na, das ist so der Weg hin zum Supermarkt – Der war früher völlig normal. Und hier hab ich immer mein Radel geparkt, Mit links und rechts einem Pedal.
Und das ist so der Weg zu ’ner jetzigen Ex – Die hab ich einst öfter besucht. Da gab’s den per Treffen vereinbarten Sex – Ich war damals oft überbucht.
Und dort ist so der Weg zu dem S-Bahnhof hin – Den konnte ich damals im Schlaf! Der macht ohne Fahrtziel nicht allzu viel Sinn Und an Zielen besteht kein Bedarf!
Und das ist so der Weg, da gab ich stets den Guide, Um den Stadtteil auch günstig zu zeigen.
Jeder Weg führt in nunmehr vergangene Zeit – Da nannt‘ ich die Stadt noch mein eigen …
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